Freitag, 7. November 2008

Mobbing-Zentrale - Arbeitskreis VW

Im Sommer 2004 rief Rainer Beutler in der Mobbing-Zentrale an und wies auf Mißstände bei der Volkswagen AG hin und darauf, dass die Betriebsräte Beschwerden nicht ordnungsgemäß bearbeiten. Kurz darauf meldeten sich weitere Betroffene, auch Holger Sprenger. Die kleine Truppe aus Baunatal kam nach Hamburg und wir gründeten am 24.09.2004 die Bürgerinitiative "Mobbing-Zentrale - Arbeitskreis VW". Ich wurde zur 1. Vorsitzenden gewählt. Jedes Mitglied der Bürgerinitiative zahlte monatlich € 5,-- und wir kauften VW-Aktien. Damit war der Weg für mich frei auf der Hauptversammlung von VW zu den Aktionären zu sprechen, was ich seitdem jedes Jahr mache.

Im Jahre 2005 wies ich auf der Hauptversammlung darauf hin, dass sich inzwischen über 240 Betroffene bei der Mobbing-Zentrale gemeldet hatten. Dr. Peter Hartz beantwortete meine Frage, warum meine Briefe vom Vorstand nicht beantwortet würden damit, dass die Mobbing-Zentrale für VW kein kompetenter Gesprächspartner sei.

Im Jahre 2006 stellte ich erfreulicherweise fest, dass Dr. Peter Hartz für die Mobbing-Zentrale überhaupt kein Gesprächspartner mehr ist. Ich forderte erstmals Schadensersatz für die Opfer des VW-Skandals, die ihren Arbeitsplatz durch Mobbing und Untätigbleiben des korrupten Betriebsrates verloren hatten.

Im Jahre 2007 hatten sich Rainer Beutler und Holger Sprenger vom Arbeitskreis getrennt. Beutler hat eine Partei gegründet und Sprenger, gemeinsam mit Prof. Selenz und anderen, einen Verein Cleanstage e. V. Als Dr. Ferdinand Piech auf der Hauptversammlung behauptete, Sprenger sei ein Lügner und die an die Staatsanwaltschaft Braunschweig übergebenen Belege (nachzulesen im Buch: Schwarzbuch VW von Prof. Seelenz) hätten überhaupt nichts mit dem VW-Skandal zu tun, da konnte ich nicht anders und nahm zu dieser Angelegenheit Stellung. Prof. Seelenz bezeichnete Vorstand und Aufsichtsrat öffentlich als "kriminelle Vereinigung". Ich stellte das Projekt "Mahnmal VW" vor, ein Grabstein der Volkswagen AG mit der Aufschrift "* Ferdinand Porsche, 20. Jahrhundert - + Dr. Ferdinand Piech, 21. Jahrhundert. Ich erntete Applaus der Aktionäre und Piech entglitten sämtliche Gesichtszüge.

Im Jahre 2008 stellte ich den Mobbingfall Milan Petrovic vor und forderte den Vorstand auf einen Fond zu gründen für die Mobbingopfer von VW, was dieser natürlich ablehnte. Ich forderte Piech auf sich Gedanken zu machen, was denn ein Volkswagen sei - ein Auto für das Volk. Die Volkswagen AG hat schon lange aufgehört solche Autos zu bauen. unser Arbeitskreis hat sich Gedanken gemacht, was ein Volksauto ist, nachzulesen auf www.deuvag.de

Inzwischen sind die VW-Mobbingopfer in unserem Arbeitskreis in der Minderheit. Er besteht eher aus Leuten, die sich mit umweltfreundlichen Autos beschäftigen, die mit Autogas, Salatöl oder Windkraft fahren. Diese sind in der Deuvag zusammengefasst.

Aus dieser Initiative entstand das Projekt www.saubere-luft-fuer-deutschland.de
Unser Nahziel ist es dafür zu sorgen, dass der Bereich, den wir in Hamburg "Grioßbereich Hamburg" nennen in zehn Jahren nicht mehr mit Autos befahren werden dürfen, die Benzin oder Diesel betanken. In diesem Projekt arbeiten wir nicht nur mit Herstellern von Autogas und Salatöl zusammen, sondern auch mit den entsprechenden Tankstellenbetreibern. Ziel ist es dann eine Trasse auszubauen von Skandinavien bis Italien, die gut bestückt ist mit Autogastankstellen und Salatöltankstellen, sodass der gesamte LKW-Verkehr (an unserem schönen Hamburg vorbei) benzin - und dieselfrei fahren kann. ERgänzt wird das Projekt durch eine Vernetzung von Velo-Betreibern und Fahradverleihern, die im Innenstadtbereich für Kurzstrecken und im Tourismus eingesetzt werden.

Ich beobachte mit großer Freude, dass sich aus einer kleinen Initiative von Mobbingopfern konstruktive Projekte entwickelt haben, die auf großen Zuspruch stoßen. Neue Partner des Umweltschutzes konnten angesprochen werden. Als erster Partner hat die ÖDP Hamburg unsere Idee aufgegriffen, sodass es hier zu einer Zusammenarbeit kommt.

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