Montag, 17. November 2008

Advent Advent - unser Adventskalender

Es ist wieder so weit. Die Tage werden dunkler, die Kerzen heller. Zeit für unsere Aktion:

Adventskalender - Mobbing
Gewalt hinter verschlossenen Türen

Wer möchte nicht gern mal hinter die Türen eines Adventskalenders schauen. Bei uns dürfen Sie. am 1. Advent ist Ihr Arbeitsplatz besetzt. Am 24. Advent gibt es die Fristlose Kündigung. Was man sich sonst noch alles einfallen lässt?

Wir lassen hinter die Türchen schauen? Wo? Das steht noch nicht fest. Wo steht unser Adventskalender in diesem Jahr?

Mittwoch, 12. November 2008

Mobbing und Stasi - der Zusammenhang

Lorenz erforschte das Verhalten von Hühnern. Leymann übertrug es auf das Sozialverhalten im Arbeitsleben und veröffentlichte darüber eine Studie.Die Stasi griff die Studio auf und Mielke gab die Richtlinie 1/76 heraus, die ich anläßlich einer Pressekonferenz im April 1998 überschrieb mit "Gebrauchsanweisung zum Mobbing".In der DDR setzte man die Forschungsergebnisse gezielt ein und nannte die Methode "Methodik der Zersetzung". Einzelpersonen oder unliebsame Gruppen wurden ausspioniert. Informationen wurden gesammelt und dann streute man gezielt wahre, und unwahre, aber glaubhafte Informationen, mit dem Ziel den Ruf nachhaltig zu beschädigen und die Person auszugrenzen und in den Selbstmord zu treiben. Weiteres erklärtes Ziel war diese Methode ständig zu perfektionieren.1986 gab Mielke der Stasi die Anweisung die Mitarbeiter mit Lebensläufen auszurüsten, die sie für den Fall des Bankrottes der DDR in Positionen bringen könnten, die den Fortbestand des MfS im Untergrund sichern würde. Als 1989 die Mauer fiel war alles längst in trockenen Tüchern. Das MfS wurde aufgelöst. Ganze Kader gingen in diversen Firmen auf und es wurde nachrekrutiert. Die IM´s hinterließen in vielen Firmen eine deutliche Handschrift. Gemeinsam mit einem Verein in Berlin sammelten wir die Beweise. Allerdings ließen sich jahrelang nur die Spuren der 90.000 Hauptamtlichen verfolgen, da die USA die 200.000 Namen der untergetauchten IM´s unter Verschluss hielten.Warum schreibe ich das im Jahre 2008? Machen wir uns doch nichts vor. Diese Menschen haben ihre Gesinnung nicht 1989 an den Nagel gehängt. Sie leben unter uns. Menschen wie du und ich! Die alten Seilschaften funktionieren bis auf den heutigen Tag. Einige hauptamtliche Mitarbeiter des MfS sind heute Leiter von Banken, Arbeitsämtern, es gibt sogar 5 Richter!Die deutsche Vergangenheit ist noch lange nicht aufgearbeitet. Wenn ich nach dem Arbeitgeber frage und mir eine Kurzbeschreibung des Falles anschaue, dann ist die Handschrift der Stasi auch im Jahre 2008 noch deutlich.Ein Ex-Major des MfS in Cottbus sagte es mal so: "Was sollten wir denn machen? Wo sollten wir denn hin? Uns blieben doch nur Vorstandsposten in Gemeinnützigen Vereinen. Für die paar Jahre bis zur Rente?"Einigen musste gesagt werden, das Westbetriebe mit den Aufzeichnungen in Schwarzen Personalakten nicht arbeiten und das ihre Mühe nicht gewürdigt werden würde. Man hatte nach der Wende vergessen ihnen zu erklären, dass sie ihr angewöhntes Verhalten ändern müssten. Einige haben es bis heute nicht gelernt.

Freitag, 7. November 2008

Airbus

Was haben wir uns gezofft 1998, als Airbus noch DASA war. Da flogen die Fetzen. Wenn ich auftauchte und meinen Perso abgab kam sofort der Ausdruck "Geschäftsführerin Mobbing-Zentrale". Von da an wurde ich gut betreut.

Nach der Fusion mit Frankreich hat sich vieles geändert.

Airbus hat verstanden, dass Mobbing überall vorkommt, auch bei ihnen. Wir sitzen an einem Tisch und finden Lösungen. So gehört sich das.

Airbus hat viel negative Presse in Sachen Umwelt, aber, wenn es um Konflikte am Arbeitsplatz geht, gibt es in den letzten Jahren nichts Schlechtes zu berichten. Die Betroffenen haben in unserer Begleitung stets ein hörendes Ohr gefunden - und - die Sozialbetreuuung kommt offensichtlich aus Frankreich, wo man über Mobbing ohnehin ganz anders denkt.

Post AG

Das Deutsche Gesundheitsfernsehen hat uns eingeladen, mich und Dirk Marx, den Konzernbetriebsratsvorsitzenden der Post AG. Alles, was gelb ist - dafür ist er zuständig. Die Sendung ist auf unserer Startseite zu sehen, Teil I und Teil II.

Mobbing - das ist die 112-Situation sagt er. Wenn jemand bei der Post Hilfe braucht ist der Betriebsrat zur Stelle. Wir nehmen die Post beim Wort - und deren Betriebsrat.

Ein Telefonat genügt. So soll es auch bleiben.

Telekom - Burkhard Werner

Burkhard Werner habe ich 1998 kennengelernt. Ein Unikum vor dem Herrn. 23 Prozesse gegen die Telekom / Post und immer wieder der Satz: "Ich bin mit der Post verheiratet als Beamter. Ich werde keinen anderen Vertrag unterschreiben."

Ich habe viele Schriftsätze gelesen - hin und her. Dann der entscheidende Anruf: "Frau Rolf, der Präsident hat mich zum Tee gebeten. Was soll ich tun?" - "Werner, Sie gehen hin." Das hat er auch gemacht.

Einige Zeit später dann die Wende. Werner hat sich auf die Liste der Personalratswahl eingetragen - und wurde gewählt. Bei der ersten Sitzung hat er dann erklärt, er habe Mobbing-Erfahrung und wurde prompt gewählt. Seitdem haben wir bei der Telekom keine Probleme mehr. Ein Anruf - und Werner regelt das.

Ich wünschte, wir hätten mehr Werners.

Mobbing-Zentrale - Arbeitskreis VW

Im Sommer 2004 rief Rainer Beutler in der Mobbing-Zentrale an und wies auf Mißstände bei der Volkswagen AG hin und darauf, dass die Betriebsräte Beschwerden nicht ordnungsgemäß bearbeiten. Kurz darauf meldeten sich weitere Betroffene, auch Holger Sprenger. Die kleine Truppe aus Baunatal kam nach Hamburg und wir gründeten am 24.09.2004 die Bürgerinitiative "Mobbing-Zentrale - Arbeitskreis VW". Ich wurde zur 1. Vorsitzenden gewählt. Jedes Mitglied der Bürgerinitiative zahlte monatlich € 5,-- und wir kauften VW-Aktien. Damit war der Weg für mich frei auf der Hauptversammlung von VW zu den Aktionären zu sprechen, was ich seitdem jedes Jahr mache.

Im Jahre 2005 wies ich auf der Hauptversammlung darauf hin, dass sich inzwischen über 240 Betroffene bei der Mobbing-Zentrale gemeldet hatten. Dr. Peter Hartz beantwortete meine Frage, warum meine Briefe vom Vorstand nicht beantwortet würden damit, dass die Mobbing-Zentrale für VW kein kompetenter Gesprächspartner sei.

Im Jahre 2006 stellte ich erfreulicherweise fest, dass Dr. Peter Hartz für die Mobbing-Zentrale überhaupt kein Gesprächspartner mehr ist. Ich forderte erstmals Schadensersatz für die Opfer des VW-Skandals, die ihren Arbeitsplatz durch Mobbing und Untätigbleiben des korrupten Betriebsrates verloren hatten.

Im Jahre 2007 hatten sich Rainer Beutler und Holger Sprenger vom Arbeitskreis getrennt. Beutler hat eine Partei gegründet und Sprenger, gemeinsam mit Prof. Selenz und anderen, einen Verein Cleanstage e. V. Als Dr. Ferdinand Piech auf der Hauptversammlung behauptete, Sprenger sei ein Lügner und die an die Staatsanwaltschaft Braunschweig übergebenen Belege (nachzulesen im Buch: Schwarzbuch VW von Prof. Seelenz) hätten überhaupt nichts mit dem VW-Skandal zu tun, da konnte ich nicht anders und nahm zu dieser Angelegenheit Stellung. Prof. Seelenz bezeichnete Vorstand und Aufsichtsrat öffentlich als "kriminelle Vereinigung". Ich stellte das Projekt "Mahnmal VW" vor, ein Grabstein der Volkswagen AG mit der Aufschrift "* Ferdinand Porsche, 20. Jahrhundert - + Dr. Ferdinand Piech, 21. Jahrhundert. Ich erntete Applaus der Aktionäre und Piech entglitten sämtliche Gesichtszüge.

Im Jahre 2008 stellte ich den Mobbingfall Milan Petrovic vor und forderte den Vorstand auf einen Fond zu gründen für die Mobbingopfer von VW, was dieser natürlich ablehnte. Ich forderte Piech auf sich Gedanken zu machen, was denn ein Volkswagen sei - ein Auto für das Volk. Die Volkswagen AG hat schon lange aufgehört solche Autos zu bauen. unser Arbeitskreis hat sich Gedanken gemacht, was ein Volksauto ist, nachzulesen auf www.deuvag.de

Inzwischen sind die VW-Mobbingopfer in unserem Arbeitskreis in der Minderheit. Er besteht eher aus Leuten, die sich mit umweltfreundlichen Autos beschäftigen, die mit Autogas, Salatöl oder Windkraft fahren. Diese sind in der Deuvag zusammengefasst.

Aus dieser Initiative entstand das Projekt www.saubere-luft-fuer-deutschland.de
Unser Nahziel ist es dafür zu sorgen, dass der Bereich, den wir in Hamburg "Grioßbereich Hamburg" nennen in zehn Jahren nicht mehr mit Autos befahren werden dürfen, die Benzin oder Diesel betanken. In diesem Projekt arbeiten wir nicht nur mit Herstellern von Autogas und Salatöl zusammen, sondern auch mit den entsprechenden Tankstellenbetreibern. Ziel ist es dann eine Trasse auszubauen von Skandinavien bis Italien, die gut bestückt ist mit Autogastankstellen und Salatöltankstellen, sodass der gesamte LKW-Verkehr (an unserem schönen Hamburg vorbei) benzin - und dieselfrei fahren kann. ERgänzt wird das Projekt durch eine Vernetzung von Velo-Betreibern und Fahradverleihern, die im Innenstadtbereich für Kurzstrecken und im Tourismus eingesetzt werden.

Ich beobachte mit großer Freude, dass sich aus einer kleinen Initiative von Mobbingopfern konstruktive Projekte entwickelt haben, die auf großen Zuspruch stoßen. Neue Partner des Umweltschutzes konnten angesprochen werden. Als erster Partner hat die ÖDP Hamburg unsere Idee aufgegriffen, sodass es hier zu einer Zusammenarbeit kommt.

Donnerstag, 6. November 2008

Mobbing Zentrale Blog

Ohne Blog kommt man wohl nicht mehr aus. Nach den ersten Blog-Erfahrungen werden wir hier zu konkreten Fällen Stellung nehmen. Es ist andes als ein Forum.

Wir werden sehen, welche ERfahrungen wir damit machen.